Wolfgang Puschnig (* 21. Mai 1956 in Klagenfurt) ist ein österreichischer Jazzmusiker (Altsaxophon, Flöten, Bassklarinette, Komposition). Puschnig ist Professor an
der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und Vorstand des dortigen Instituts für Popularmusik. 1998 wurde Puschnig mit dem Hans Koller Preis ausgezeichnet. 2004 erhielt er - als
erster Musiker - die Ehrendoktorwürde (Dr. h. c.) der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
1991 vermählte der gebürtige Klagenfurter Wolfgang Puschnig zwei sonst tunlichst auseinander gehaltene Genres: der Jazz und die Volksmusik wurden plötzlich lustvoll
miteinander intim. Zuvor war nur bekannt, daß Puschnig ein im Kärntner Lied geerdeter Jazzsaxophonist war. Nun sah man, daß er auch mit deftigeren Klängen erfreulich gut umzugehen verstand. Die
eher laue Reaktion in der österreichischen Jazzlandschaft wurde aufs Schönste durch die internationale Rezeption überlagert. Puschnig: "Wir haben mit diesem Programm sehr wenig in Österreich
gespielt. Zu meinem 50. Geburtstag bekam ich wieder große Lust darauf, das Programm noch mal live aufzuführen. Zu diesem Anlaß haben wir 'Alpine Aspects' überhaupt zum ersten Mal in Wien
dargeboten. 1991 spielten wir beim Jazzfestival Saalfelden und sonst nur in Deutschland, England und Frankreich. In österreichischen Jazzkreisen begegnete man dem Projekt mit gewissen
Vorbehalten. Im Ausland sah die Sache gänzlich anders aus. Als wir etwa in Moers beim Festival auftraten, haben sie uns angesehen, als ob wir vom Mars gekommen wären."